2013
18. Symposium on Privacy and Security
28. August 2012, PH Zürich
Wo (Daten-)Berge sich erheben
(Personen-)Daten – das neue Gold?
Die Perspektiven für Unternehmen und Verwaltung
Die Datenberge in der Verwaltung, in den Unternehmen und im frei zugänglichen Internet wachsen unaufhaltbar. Ein Ende dieses Wachstums ist nicht absehbar, denn die Speicherung von Daten ist kein entscheidender Kostenfaktor mehr. Doch was bedeuten diese riesigen Datenmengen? Sind sie die Goldgrube für neue Erkenntnisse, eine zusätzliche Herausforderung für die Integrität und Sicherheit der Daten, ein neues Risiko für die Privatheit?
Verwaltungen verfügen selber über riesige Datenmengen und stellen immer mehr Daten auch im Internet zur Verfügung («Open Government Data»). Unternehmen erweitern ihre Data Warehouses, und immer mehr werden anonymisierte Daten zwischen Unternehmen ausgetauscht. Daten im Internet werden systematisch ausgewertet und dienen zur Anreicherung eigener Datenbestände. Mit «Cloud Computing» wird der Austausch von Daten und der Aufbau von Datensammlungen einfach möglich.
«Big Data» ist zum Schlagwort geworden für eine neue Datenwelt und ein neues Paradigma:
Je mehr Daten zur Verfügung stehen, desto interessanter wird deren Analyse und
desto wertvoller das Ergebnis!
In der öffentlichen Verwaltung wie in der Wirtschaft treten wir damit in eine neue Ära: Für gute oder bessere Ergebnisse braucht es neben den richtigen Analyse-Tools insbesondere auch eine möglichst grosse Menge an Daten. Was im Marketing oder in der Forschung bereits der grosse Trend ist, greift immer mehr auf alle Bereiche über.
Die Auswirkungen, die diese Entwicklung auf die Sicherheit der Daten und den Datenschutz hat, stehen im Fokus des Symposiums. So soll dargestellt werden, welche Technologien «Big Data» ermöglichen, wie Analyse-Tools aus Daten Erkenntnisse generieren können und welches Potenzial in «Big Data» steckt.
«Big Data» arbeitet mit anonymisierten Daten; dazu soll erläutert werden, wie Daten anonymisiert werden können. Gleichzeitig muss kritisch hinterfragt werden, ob solchermassen anonymisierte Daten nicht doch Personendaten bleiben, wenn aus der Verknüpfung von grossen Mengen von Daten doch wieder ein Personenbezug hergestellt werden kann. Wie wird das klassische Datenschutzrecht mit diesen Herausforderungen fertig?
Schliesslich ist zu fragen, ob es aufgrund dieser Entwicklungen künftig ein «Datenrecht » braucht und wie seine Schnittstellen zum Datenschutzrecht aussehen könnten.
Diesen Fragen geht das Symposium vertieft nach.