2017
22. Symposium on Privacy and Security
Mittwoch, 30. August 2017, PH Zürich
Sensitive Daten für alle?
Was kann «Blockchain» – was bringt «Quantified Self»? Gesundheitsdaten für Arbeitgeber, Versicherung und Forschung? Quo vadis Datenschutz?
Die Digitalisierung von Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft bringt zunehmende Herausforderungen für den Schutz und die Sicherheit der Daten. Neue Technologien wie «Quantified Self» vermehren die Menge an sensitiven Daten exponentiell. So sind immer mehr Gesundheitsdaten über einzelne Personen verfügbar, und das Interesse von Arbeitgebern, Versicherern und Forschenden an der Auswertung dieser Daten ist gross und wird immer grösser.
Damit kommt der Interessenausgleich unter Druck. Mit fragwürdigen Einwilligungen beziehen Anbieter von Apps riesige Mengen von Gesundheitsdaten. Was geschieht damit? Wer hat welchen Nutzen davon? Forscherinnen und Forscher träumen ebenfalls davon, alle diese Daten verwenden zu dürfen. So taucht der Wunsch auf, das Humanforschungsrecht derart zu ändern, dass die (Weiter-)Verwendung von Gesundheitsdaten zu Forschungszwecken auch ohne die Zustimmung der betroffenen Personen zulässig sein soll. Auch im Arbeitsverhältnis fallen sensitive Daten an, wenn die Arbeitgeberin ihre Mitarbeitenden zu Gesundheitsförderprogramm animiert.
Die Transparenz für die betroffenen Personen ist nicht sehr gross: Welche Regeln gelten im Umgang mit diesen sensitiven Daten und sind diese Regeln noch zeitgemäss? Können – provokativ gefragt – Berufsgeheimnisse in der digitalisierten Welt noch halten, was sie in der analogen Welt versprochen haben?
Im Kampf um die sensitiven Daten will das diesjährige Symposium mehr Klarheit schaffen.
Zudem wirft das diesjährige Symposium einen Blick auf den aktuellen Stand der Datenschutzrevision in der Schweiz und beschäftigt sich mit «Blockchain», einer Technologie, die eine selbstbestimmte Sicherheit von Daten und Transfers verspricht.
Die Entwicklungen betreffen Jung und Alt. Doch wer kümmert sich in der jungen Generation noch um Datenschutz? Die «Carte blanche» wirft angesichts der aktuellen Entwicklungen die Frage nach der Zukunft des Datenschutzes auf.